Vinschgau 300 Sonnentage

Sie kennen den Vinschgau im Westen Südtirols vom Reschenpass bis Meran? Dann klicken Sie einfach weiter. Wenn nicht, dann lassen Sie uns den Vinschgau hier vorstellen. Das Tal an der jungen Etsch, eine Trockeninsel mit wenig mehr als 400 Millimeter Niederschlag im Jahr und seinen beinahe 300 Sonnentagen.

Die ideale Voraussetzung für den Fremdenverkehr mit nahezu mediterranen Werten war für die Bauern seit jeher ein Handicap. Ohne die künstliche Bewässerung der Felder war an eine intensive Nutzung des Bodens nicht zu denken. Doch schon früh wussten sich die Vinschger zu helfen.

In mühevoller Arbeit wurde von entlegenen Bächen das Schmelzwasser der Gletscher in Wassergräben abgeleitet und auf die Felder verteilt. Teile dieses Bewässerungsnetzes - die so genannten Waale - überziehen heute noch die Berghänge und gelten gleichzeitig als die schönsten Wanderziele im Frühjahr und Herbst.

Die Wasserknappheit bestimmte über Jahrhunderte das Leben im Tale. Erst der Fremdenverkehr und der Obstbau brachten einen gewissen Wohlstand. Bis in die 1950er Jahre war der Vinschgau das Armenhaus Südtirols. Ein Glück für das Tal.

Den Bauboom vor der Jahrtausendwende überstand man unbeschadet. Und die Zeit brachte einen respektvolleren Umgang mit der alten Bausubstanz und der Natur. So konnte der Vinschgau seine autentischen und schmucken Dörfer, seine intakte Natur- und Kulturlandschaft mit einer einzigartigen Bergwelt, mit alten Traditionen, lokalen Spezialitäten und herzlichen Menschen ins neue Jahrtausend retten.

Das Vinschgau 1 x 1

Frühling

Bereits ab März beginnt sich die Landschaft vom Braun-Grau des Winters zu befreien und im Talboden sprießt das neue satte Grün.

Ab April verwandelt sich der mittlere und untere Vinschgau in eine Traumlandschaft. Im Tal sorgen Tausende von Obstblüten für eine weiß-rosa Pracht, daran schließen alle Grünschattierungen des Fichten- und Lärchenwaldes am Nörderberg und auf den schneebedeckten Bergspitzen glitzert ein von der Sonne beschienenes makelloses Weiß.

Herbst

Im Herbst ist in Südtirols Apfelgarten - dem Vinschgau - Erntezeit. Flinke Hände pflücken behutsam Millonen von Äpfeln, die im Laufe des Jahres in ganz Europa und neuerdings auch im Nahe Osten auf den Ladentischen landen.

Das Tal verwandelt sich zu dieser Jahreszeit langsam in ein Meer von bunten Farben. Apfelbäume, Reben und vor allem die großen Landschaftsbild prägenden Edelkastanien verfärben nun ihr Laub.